Als „innovatives Konzept für die Alten- und Pflegehilfe daheim“ lobten Vertreter der Pflegedienste aus dem Kreis Gütersloh jetzt das Smart Addy-Musterhaus der Haller Schneider GmbH. Thomas Krüger von der AWO-Wohnberatung für ältere und behinderte Menschen im Kreis Gütersloh berichtete, dass 92 Prozent der über 60-jährigen in den eigenen vier Wänden leben wollen, nur gerade einmal acht Prozent entscheiden sich für einen Heimplatz. Von daher sei jede Idee willkommen, die helfe, Pflegebedürftigen das Leben zuhause auch künftig zu ermöglichen.
Frank Schneider stellte die unterschiedlichen Bauformen und die Möglichkeiten der Finanzierung wie Kauf, Leasing und Miete vor. Er berichtete auch davon, dass die Unterbringungszuschüsse privater Zusatzpflegeversicherungen die monatlichen Mietkosten eines Smart Addys überdecken würden. Zudem sei eine Änderung der Sozialgesetzgebung in der Diskussion, die mehr Mittel für die Umnutzung des eigenen Hauses zum Pflegequartier in Aussicht stellt.
Anna Voit und Katharina Berg vom interkulturellen B&V-Pflegedienst aus Rietberg gefiel besonders das durch die Vollholzbauweise bestimmte Klima im Smart Addy. Hermann Bußmeyer, Leiter der Pflegeberatung im Haller Rathaus, merkte an, dass der Smart Addy ein guter Ansatz sei, aber wohl nur Wenige sich einen solchen barrierefreien Anbau leisten könnten. Schneider entgegnete, man müsse den Preis mit dem Aufwand eines behindertengerechten Hausumbaus vergleichen. Und dann seien die Kosten für einen Smart Addy – beginnend bei rund 30.000 Euro – wohl eher niedrig zu bewerten.